OSENBERG - SPORTPRESSE
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EIN FINALER KRAFTAKT IM HOHEN NORDEN

25.12.25 HANDBALL BUNDESLIGA - Der Bergische HC tritt zum letzten Spiel des Jahres und vor der anstehenden EM-Pause bei der SG Flensburg-Handewitt an. Am 2. Weihnachtstag sind die Rollen um 17:30 Uhr in der GP JOULE Arena klar verteilt. „Es ist eines der einfachsten Spiele der gesamten Saison. Wir treffen auf eine Top-Mannschaft und wollen eine kämpferische Leistung sehen“, sagt BHC-Trainer Markus Pütz. Text: BHC / Foto: Jochen Classen

BHC GEWINNT DERBY GEGEN DIE ELFEN IN LEVERKUSEN

22.12.25 HANDBALL FRAUEN 2. LIGA - Knapp 700 Zuschauern sorgten beim NRW-Duell zwischen Bayer Leverkusen und dem Bergischen HC für eine stimmungsvolle Kulisse, das die Gäste nach spannenden 60 Minuten für sich entschieden. Spielmacherin Alexandra Lundström verwandelte mit dem Schlusspfiff einen Siebenmeter zum Sieg und sorgte somit für den zweiten 26:25-Erfolg in Folge.
Es war keine hochklassige, aber eine spannende Partie. In den ersten 20 Minuten nahezu ausgeglichen, setzte sich der BHC mit einem 5:0-Lauf, den Norma Goldmann zum 8:12 (26.) vollendete, erstmals etwas ab. Die mit sieben Treffern erfolgreichste Elfen-Werferin Denise Mol verkürzte, ehe BHC-Kreisläuferin Lina Seiffarth mit ihrem ersten Torerfolg, ziemlich genau nach einjähriger Verletzungspause, auf 9:13 (29.) setzte. Doch statt mit einem beruhigen Vorsprung in die Pause zu gehen, kam das Schlusslicht durch zwei Ingenpaß-Treffer zum 11:13-Halbzeitstand.
Mehr noch: die Elfen fighteten, kamen über die Achse Cormann, Ingenpaß und Richartz zum Ausgleich (13:13, 34.). Wieder legte der BHC vor, scheiterte aber oftmals frei stehend an Torhüterin Merle Muth und bekam keine Ruhe ins Spiel. Als Dana Gruner sieben Minuten vor Schluss einen Strafwurf zur 21:20-Elfen-Führung verwandelte, schien sich das Blatt zu Gunsten des Bundesliga-Absteigers zu wenden. BHC-Trainerin Kerstin Reckenthäler zog ihren letzten Trumpf, wechselte Alex Lundström, die zuletzt zwei Monate verletzt fehlte, ein. Lundström setzte Seiffarth in Szene, die erfolgreich einnetzte. Es blieb eine knappe Kiste. Dramatik in der Schlussminute. Erneut traf Dana Gruner zum 25:24, BHC-Torjägerin Svenja Mann setzte einen sehenswerten Heber zum Ausgleich. Noch elf Sekunden. Norma Goldmann fing den Ball ab und wurde im Gegenstoß von Astrid Richartz gefoult. Rote Karte gegen Richartz und Strafwurf für den BHC. Lundström behielt die Nerven und wurde so zur Matchwinnerin. 25:26. Riesenjubel beim BHC über den glücklichen doppelten Punktgewinn.

Fotos aus der Ostermann-Arena: Odette Karbach

VOLL BESETZTE TRIBÜNE IM STADION AM ZOO

22.12.25 STADIONSINGEN - „Sensationell“ zeigte sich Ilka Federschmid, die evangelische Superintendentin, begeistert, als sie vom Haupteingang der Tribüne auf die riesige Menschenmenge blickte, die schon anderthalb Stunden, bevor das „Macht hoch die Tür“ erklang, den Platz hinter der Tribüne bevölkerte. Schon vor fünf Jahren hatten die evangelische und die katholische Kirche, die Vereinigte Evangelische Mission (VEM) und der WSV ein Weihnachtssingen geplant, doch Corona machte einen Strich durch die Rechnung. In diesem Jahr allerdings führte der ehemalige Stadtdirektor und Sozialdezernent Stefan Kühn die „Allianz der Willigen“ erneut zusammen und legte damit den Grundstein für ein bisher für Wuppertal einmaliges Ereignis. „Dieser Erfolg hat sich schon im Vorfeld abgezeichnet“, bemerkte WSV-Vorstand Thomas Richter als er den VIP-Bereich auf der Tribüne betrat und dort wichtige Akteure des Gesangsfestes begrüßte.
An erster Stelle Oberbürgermeisterin Miriam Scherff, die ein besondere Aufgabe hatte: Sie sollte nämlich auf der vor der Tribüne aufgebauten Sparkassenbühne die Weihnachtsgeschichte vorlesen. Eine ungewohnte Herausforderung, die das junge Stadtoberhaupt ähnlich souverän meisterte, wie der zukünftige Superintendent Jochen Denker, der Weihnachten in 90 Sekunden erklären sollte. Der Ronsdorfer Pfarrer hatte zwar seine Worte nicht abgezählt, doch die anderthalb Minuten hielt er ziemlich exakt ein, als er erklärte, dass Jesus auf die Welt gekommen sei, um sich für die Unterdrückten und Schwachen einzusetzen.
Zwei Wortbeiträge in einem musikalischen Gesangsabend (90 Minuten, die Länge eines Fußballspiels war geplant), bei dem die Besucherinnen und Besucher die musikalischen Hauptakteure sein sollten.
Allerdings abwechselnd begleitet von und eingestimmt von „Antoniusmusik“, dem von Kantor Stefan Starnberger geleiteten Kinder- und Jugendchor von Sankt Antonius. Die jungen Goldkehlen hatten mit „Macht hoch die Tür“ und „Alle Jahre wieder“ die richtigen Lieder zum fröhlichen Einsingen parat. Erst ein wenig zögerlich, dann aber je nach Temperament aus voller Kehle wurden die gängigen, zum größten Teil christlichen Lieder mitgeschmettert und der Wunsch von Ilka Federschmidt von „einem schönen Wir-Gefühl erfüllt. Altmeister und unerreichter Torjäger Günter Pröpper zeigte sich da auch ziemlich textsicher.
Apropos Temperament, da hatten die NewCityVoices mit ihrer Chorleiterin, dem „Temperamentsbolzen“ Tina Hamburger, Besonders zu bieten. „Jingle Bells“ ging regelrecht fetzig über die Bühne, während Leonard Cohens „Hallelujah“ dann wieder eher feierliche Stimmung auf der vollbesetzten Tribüne verbreitete.
„Alle sollen unkompliziert mitsingen können. Das steht im Vordergrund, nicht die Chormusik“, hatte sich Stefan Starnberger gewünscht, und das gelang bestens, zumal auf zwei riesigen Videowänden die Texte eingeblendet wurden.
Es wurde ein gelungener Mix aus klassischen Weihnachtsliedern und modernen Songs mit „Christmas“-Bezug. Die erwärmten bei Temperaturen im einstelligen Plus-Bereich Herzen und Gemüter und wurden zur perfekten Einstimmung auf das nahende Fest.
Bei einigen Liedern gab es auch ein harmonisches Miteinander von Antoniusmusik und NewCityVoices, und zum Abschluss gesellte sich auch die „Oppaband“ (In Wuppertal ist der Großvater der Oppa, und zwar mit Doppel-pp) dazu, die vorher mit dem „Lenchen vom Tippentappen-Tönchen“ und „Oh Tannenbaum“ geradezu folkloristische Klänge erschallen ließen. „Atti“ Reinartz, der „Ober-Oppa“ erinnerte an den kürzlich verstorbenen einstigen Lead-Sänger der „Striekspöen“ Paul Decker: „Wie gern wär’ der Paul heute dabei gewesen“. Alle drei Gruppen intonierten zum Abschluss „Oh, du Fröhliche“ bevor das Moderatoren-Duo Jasmin und Jens Voss das Publikum in die restliche Adventszeit verabschiedete.
Ein großartiger Abend im Stadion am Zoo, und wie man von Stefan Kühn hörte, soll ab sofort mit dem Vorverkauf für das Weihnachtssingen 2026 am 4. Advent im Stadion am Zoo begonnen werden. Denn Weihnachtssingen in Wuppertal, das soll in Zukunft unter dem Motto „Alle Jahre wieder“ stattfinden.

Text: Friedemann Bräuer / Fotos aus dem Stadion am Zoo: Jochen Classen

BHC VERLIERT EIN DRAMA

21.12.25 HANDBALL BUNDESLIGA - Der Bergische HC muss sich nach sieben Heimspielen ohne Niederlage in der Wuppertaler UNIHALLE geschlagen geben. Vor ausverkaufter Kulisse bieten die Löwen gegen den TBV Lemgo Lippe die nächste kämpferische Intensivleistung, führen lange, verlieren zum Schluss aber mit 27:28 (15:12). Eine Rote Karte gegen Gerdas Babarskas hat den Ostwestfalen eine gute Viertelstunde vor Schluss in die Karten gespielt.
In der ersten Halbzeit gaben die Gastgeber den Ton an, trafen durch Johannes Wasielewski und Nico Schöttle aus dem Rückraum. Der BHC warf alles rein, obwohl er zwei Tage zuvor noch im Pokal gegen die MT Melsungen bestehen musste. 
Der 15:12-Vorsprung zur Pause beinahe zu wenig, zumal auch immer wieder Gelegenheiten zu höheren Vorsprüngen verpasst wurden.
Nach Wiederanpfiff schien das Spiel zu kippen. Der BHC leistete sich nun viele Fehler, die Lemgo die Tür öffneten. Samuel Zehnder hatte die Chance, per Siebenmeter zum 17:17 auszugleichen. Rudeck aber hielt die Führung mit seiner zweiten Strafwurf-Parade fest, der nach einer Auszeit eingewechselte Tomas Babak traf zum 18:16 und ließ 3000 Fans aufschreien.
Würden die Bergischen tatsächlich auch den Tabellendritten in die Knie zwingen? Nein, denn in der 44. Minute kam es zu einer entscheidenden Szene. Die Mannschaft hatte Lemgo ins Zeitspiel gezwungen. Die Ostwestfalen hatten keinen Pass mehr, warfen in den Block. Den Abpraller sicherte sich Lemgos Keeper Möstl auf Höhe der Mittellinie. Der zog Richtung Tor, stieg hoch und wurde von Gerdas Babarskas verteidigt. Nach unsanfter Landung beschwerte er sich, und die Unparteiischen schritten zum Videobeweis. Dort sichteten sie die Szene und verpassten dem Abwehrchef des BHC die Rote Karte.
Für den personell gebeutelten BHC war dieser Ausfall ein großes Handicap - vor allem, weil der defensive Zugriff gegen Niels Versteijnen im Anschluss fehlte. Der Linkshänder erzielte ab diesem Zeitpunkt neun der restlichen zwölf Lemgoer Tore. Und trotzdem gab sich der Bergische HC nicht auf. Schöttle verkürzte, Noah Beyer glich mit einem Treffer des Prädikats "Tor des Monats" aus, aber das letzte Wort hatte Lemgo: Versteijnen - wer sonst - besorgte das 28:27. Johannes Wasielewski nahm in den Schlusssekunden den letzten BHC-Wurf zum möglichen Remis, scheiterte aber. Die Schiedsrichter überprüften noch auf Gesichtstreffer, doch der Videobeweis ergab aus BHC-Sicht nichts Positives mehr. Fazit: Eine ernüchternde Niederlage, aber eine bemerkenswerte Vorstellung.

Fotos aus der Unihalle: Jochen Classen

HANDBALL FÜR EINEN EURO

11.12.25 BHC MIT BESONDEREN AKTION - Zu Saisonbeginn hat der Bergische HC seine Heimspielstätte gewechselt. Der Umzug vom Leistungszentrum Kanalstraße in die mehr Zuschauer fassenden Sporthalle Wittkulle hat sich gelohnt. Das Stadt-Derby zuletzt gegen den HSV Solingen-Gräfrath war mit 500 Zuschauern ausverkauft. Im ersten Heimspiel nach der WM-Pause steht ein erneuter Hallenwechsel an. Das Spiel gegen den ESV 1927 Regensburg am 27. Dezember trägt der Zweitligist erstmals in der Solinger Klingenhalle aus. Dabei wartet der BHC mit einer besonderen Aktion auf: Blau tragen - 1 Euro zahlen – und dazugehören Der Eintritt für das Meisterschaftsspiel der 2. Alsco Handball Bundesliga zwischen dem BHC und Regensburg, das um 18:30 Uhr angepfiffen wird, beträgt an diesem Abend lediglich einen Euro beim Tragen eines blauen Shirts. Ein Euro, der einer ganzen Stadt den Zugang zu einer Erfahrung öffnet, die sonst vielleicht nicht für alle
erreichbar wäre.
Mit dieser Aktion möchten die Damen des Bergischen HC zeigen, dass Sport mehr kann als Tabellenplätze, Tore und Spannung. Er kann verbinden, Türen öffnen, Menschen zusammenbringen. Die Farbe Blau ist nicht nur die Teamfarbe, sondern sie wird so zum sichtbaren Ausdruck einer Haltung: Hier ist jeder willkommen. Hier zählt das Miteinander.
Dass dieses besondere 1-€-Spiel möglich wird, verdankt der BHC seinen Partnern und Sponsoren. Foto: Kevin Becher

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